Die erste Reise nach Süd- & Zentralamerika: Peru Teil 2

Kerstin und ich sind im Juli und August 2016 unsere erste Reise durch Süd- & Zentralamerika angetreten. Innerhalb 5 Wochen wurden Peru, Bolivien und Kuba besucht, mit Höhen und Tiefen, so wie das eben dazu gehört.

Da wir doch eine Zeit lang unterwegs waren, gibt es 4 Blogeinträge: Peru Teil 1 (entlang der Küste), Peru Teil 2 (Immer höher!), Bolivien und Kuba.


Peru Teil 2: Immer höher! (Arequipa -> Colca Canyon -> Cusco -> Machu Picchu)

Arequipa (26.07.)

Nach einer langen Nachtfahrt mit dem Bus von Ica sind wir um 9 Uhr in Arequipa angekommen. Im Hostel haben wir erst einmal unsere Wäsche abgegeben zum Waschen. Wenn man nur den  Rucksack dabei hat, geht einem schnell mal die saubere Kleidung aus. Dieses Mal waren wir in einem 8-Bett Zimmer. Aber jedes Bett hatte Vorhänge, und somit war das eigentlich ganz angenehm (und ein Fenster für frische Luft!). Nachdem wir kurz in der Stadt waren, Geld holen und was essen, haben wir im Hostel für die nächsten 2 Tage eine Tour durch den Colca Canyon gebucht. Los ging es schon um 3:30 Uhr in der früh. Nachmittags ging es noch einmal in die Stadt, das Kloster San Catalina anschauen (eine Stadt in der Stadt) und in einem süßen Café wieder mal einen richtigen Cauppucchino trinken. Dort haben wir auch unser nächstes Reiseziel, Bolivien, weiter geplant, denn ab dort hatten wir noch nichts vorher gebucht, sondern wollten eher spontan sein.

Als es Richtung Sonnenuntergang ging, sind wir zu einer Aussichtterasse in Arequipa. Auf dem Rückweg gab es noch richtig gute Churros, die wir natürlich mitgenommen haben. Arequipa ist wirklich eine sehr schöne Stadt! Nachts auf der Straße zu laufen ist kein Problem hier. Alles sehr sauber auch im Gegensatz zu Lima irgendwie. Im Hostel haben wir dann noch Spaghetti mit Tomatensoße gekocht und alles für die Tour morgen vorbereitet. Um halb 10 ging es dann schon ins Bett, schließlich mussten wir um 2:30 Uhr schon wiedr aufstehen.

Colca Canyon (27.-28.07.)

Morgens oder besser gesagt nachts wurden dann die großen Rucksäcke im Gepäckraum des Hostels verstaut und es ging nur mit dem kleinen Rucksack weiter in den Bus und durch die Berge zum Colca Canyon. Wir haben die meiste Zeit geschlafen, aber es ging auf dieser Fahrt schon relativ weit hoch und der Fahrer war jetzt nicht der angenehmste. Bevor wir zum Frühstücken sind, gab es noch den Vorfall mit den 100 gefälschten Soles, die unser Guide von einem aus unserer Gruppe erhalten hat. Ich denke demjenigen war nicht bewusst, dass der Schein gefälscht war. Wem der Schein gehörte, haben wir auch nie heraus gefunden. Das war das Geld für den Eintritt in den Canyon sozusagen. Unser Guide hat dann zwei Personen so durchgeschmuggelt. So läuft das eben in anderen Ländern! Das Frühstück war leider nicht besonders groß, vor allem nicht für die Wanderung die wir vorhatten (was uns zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht bewusst war!). Aber wir konnten Coca Blätter probieren. Die sollen ja gegen die Höhe so gut helfen. Man kam sich aber vor wie ein Koala Bär, wenn man die trockenen Blätter gekaut hat. Nimmt man gaaaanz viele von diesen Blättern kann man daraus sogar Cocain herstellen.
Nach dem Frühstück ging es weiter zum Mirador del Condor, einem Aussichtsplatz von wo aus man Kondore (große Vögel mit einer Spannweite von 3,30m) beobachten kann. Haben sogar ein paar gesehen, was ich anfangs nicht gedacht hätte.
Danach ging es zum Startpunkt unserer Wanderung, wo wir auch in Gruppen eingeteilt wurden. Unsere Gruppe bestand aus einem Kanadier, einem Amerikaner, einem jungen deutschen Pärchen, zwei Französinnen, einer Holländerin, einer Asiatin und Kerstin und mir. Also wunderbar durchgemischt (trotzdem wieder mal die Deutschen in der Mehrzahl). Los ging es von 3300m nur bergab, 6km lang, was den Knien irgendwann gar nicht mehr gefallen hat. Außerdem war es auch ganz schön warm! Unten am Fluss angekommen, haben wir uns mit dem Rest der Gruppe getroffen, denn ungefähr 3/4 davon waren einfach um einiges schneller unterwegs als wir. Danach ging es hoch und runter und Richtung Mittagessen, wo es aber auch nur eine Suppe und ein bisschen Lomo Saltado gab. Das Wasser zum kaufen dort war ungefähr 3mal so teuer. Aber wen wunder das? Woanders bekommt man ja keins her so mitten im Canyon. Das wenige Essen, war allerdings auch nicht ganz so falsch, weil ich hätte mich mit vollem Magen auch nicht die nächsten 10km den Berg hoch und runter schleppen können. Das alles war wirklich nicht unanstrengend, uns fehlte irgendwann einfach die Kraft, so schön untrainiert wie Kerstin und ich waren. Es blieben hinten irgendwann nur noch die Holländerin, die Asiatin, Kerstin und ich übrig. Die anderen waren irgendwo weiter vorne. Unser Guide hat auf uns gewartet und die restlichen paar Kilometer hat er und den Weg erklärt und ist zu den anderen wieder nach vorne gelaufen. Achja, da unser Guide mit Vornamen Orlando heißt, hat er sich mit Orlando Bloom vorgestellt!
Irgendwann hatten wir fast die kleine Oase mit unseren Unterkünften erreicht, wo uns wieder unser Guide abgeholt hat. Am Anfang der Wanderung wurde gesagt, dass wir so gegen halb 4/4 an den Unterkünften sein wollten. Als wir vier dort ankamen war es halb 4. So langsam waren wir also doch nicht. Die anderen waren nur verdammt schnell!
Nach der Einteilung in die Unterkünfte (Kerstin und ich mit den beiden Französinnen), die ganze einfache Häuser waren mit doch relativ großen Betten, aber ohne Licht, ging es ab in den Pool. Lange sind wir dort aber nicht geblieben, da es doch irgendwann kalt war. Um 19 Uhr gab es essen. Wir waren schon alle fast am verhungern und haben nur noch gehofft, dass es mehr zu essen gab, wie am Mittag. Und es gab tatsächlich Spaghetti!!  Das war ein Traum! Vorher sogar noch Suppe und hinterher noch einen Tee. Um 8 Uhr sind die meisten von uns auch schon tot müde ins Bett gefallen. Schließlich hieß es am nächsten Tag wieder sehr früh aufstehen!

 

Um halb 5 Uhr morgens wurde wieder aufgestanden, 1-2 Müsliriegel und 1 Banane gegessen und dann fing der Aufstieg im Dunkeln an. A Hirabira wie Papa immer so schön sagt (= Kopflampe) wäre praktisch gewesen, aber das Handy tat es auch. Wir mussten 5,5km nur bergauf, inkl. unebenen Steinstufen. Das waren doch 1.200 Höhenmeter, die wir ohne Frühstück und mit eigentlich noch müden Beinen vom Vortag überwinden mussten. Zeitdruck hatten wir auch noch, weil der Bus uns nach dem Frühstück wieder abgeholt hat. Deswegen ist die Holländerin komplett und Kerstin ab der Hälfte mit den Mulis, also dem Taxi, hoch. Ich bin komplett gelaufen und wirklich an meine Grenzen gestoßen! Zuerst waren alle nur durch die Taschenlampen bzw. Handys zu erkennen, dann wurde es langsam hell und umso höher man kam, umso kälter wurde es auch. Am Ende gab es fast nur noch stufenartigen Weg. Das hat mir noch den Rest gegeben und ich dachte, ich krabbel jetzt gleich auf allen Vieren die restlichen Meter hoch, weil ich die Füße fast nicht mehr heben konnte. Nach 2h 40min war ich oben (vorgegebene Zeit 3 - 31/2h). Auch Kerstin hat ihre Hälfte gut hinbekommen. Was man doch alles schafft! Und das Gefühl am Ende oben zu stehen, runter zu schauen und zu sehen was man, ohne Frühstück!! und früh am Morgen, geschafft hat, ist einfach wahnsinn! Die müden Beine sind vergessen. Bis unser Guide uns mitteilte, dass wir jetzt noch einen halben Kilometer ins Dorf laufen mussten zum Frühstück. Diese Strecke verlief zum Glück eben! Und wie wir uns alle auf das Frühstück gefreut haben! Es gab sogar Rührei!
Danach ging es weiter mit der "japanischen Tour" im Bus, d.h. Touripunkt anfahren, aussteigen, Fotos, wieder zurück in den Bus und weiter. Erster Stop war der Colca Valley. Unterschied zwischen Colca Canyon und Colca Valley ist, dass der Valley breiter ist, als der Canyon.

Der nächste Stop waren die Hot Springs (heiße Quellen), die ihr Wasser vom Vulkan hatten. Es gab drei Becken mit unterschiedlicher Wärme. Das kalte Becken war dann der Fluß daneben. So sind wir erst in ein heißes Becken, dann kurz im Fluss eingetaucht und wieder zurück ins heiße. Tat den Muskeln gut und ich glaube das war auch das Beste was wir hätten machen können nach den zwei anstrengenden Wanderungen.
Danach ging es dann zum Mittagsbuffet. Da wir ja schon bei der anderen Tour in Paracas eine schlechte Erfahrung mit Tourirestaurants gemacht haben, haben wir das Lunch ausfallen lassen. Der Hunger war auch nicht so groß.

Als letzter Stop ging es hoch bis auf 4.920m (mit dem Bus!), das war der höchste Aussichtspunkt. Leider waren wir etwas enttäuscht, da man nicht wirklich nach unten sehen konnte, weil dort oben alles flach war. Aber dafür hat man die Höhe gespürt. Wir waren zum Glück nicht lange dort oben.

Auf dem Weg zurück haben wir noch eine Alpaca Herde gesehen. Dann ging die rasante Fahrt inklusive gefährlicher Überholmanöver, zurück zum Hostel. Dort haben wir uns dann wieder Spaghetti mit Tomatensoße gemacht, aber der Hunger war immer noch nicht wirklich da. Danach hieß es Bett mit Erkältung, die sich so eingeschleicht hat.

Vom Nationalen Unabhängigkeits Tag in Peru haben wir somit an diesem Tag leider nichts mitbekommen. Laut anderen Hostelbewohnern war aber in Arequipa nicht wirklich viel los.

Arequipa (29.07.)

Beide erst einmal am nächsten Tag mit Erkältung aufgewacht. Sehr gut! Dafür war das Frühstück sehr gut im Hostel mit Rührei und Pfannkuchen mit Banane und Karamel Sirup. Es wurde wieder alles gepackt und noch einmal Wäsche abgegeben zum waschen und danach haben wir uns nochmal ein bisschen die Stadt angeschaut. Im Mercado Central gab es dann einen frisch gepressten Fruchtsaft, damit wir auch unsere Vitamine bekommen.
Es ging weiter durch die Stadt. Wir haben versucht Blasenpflaster zu finden. Mit unserem geringen Spanisch-Wortschatz war das aber gar nicht so leicht! Und wir hatten das Gefühl es gibt einfach keine Blasenpflaster in Peru. Somit haben wir uns stattdessen einen Iced Coffee gegönnt. Kerstin hatte dann auch Probleme Geld abzuheben (wir haben die gleiche Kreditkarte und bei mir gings zum Glück). Es hat sich aber später heraus gestellt, dass die Automaten sehr wahrscheinlich kein Geld mehr hatten.
Zurück im Hostel haben wir weiter für Bolivien geplant. Ein Stuttgarter hat uns noch einige Tipps gegeben, da er die Reise genau anders herum macht und somit schon in Bolivien war.

Abends ging es dann auch schon mit dem Taxi zur Bushaltestelle, von wo wir aus mit dem Bus wieder übernacht nach Cusco gefahren sind. Diese Nacht war allerdings nicht so toll. Wir hatten zwar wieder unsere VIP Sitze, aber der Busfahrer ist gefahren wie eine gesenkte Sau, da konnte ich nicht wirklich einschlafen. Durch die Erkältung war das auch mit der trockenen Luft im Bus nicht so angenehem. Wir waren auf jeden Fall froh, als wir in Cusco angekommen sind.


Cusco & Aguas Calientes (30.07.)

Um halb 7 Uhr morgens sind wir dann endlich in Cusco angekommen, wieder mit einer halben Stunde Verspätung. Sind mit dem Taxi zu unserem Hostel und wollten dort eigentlich nur unsere großen Rucksäcke für eine Nacht zwischenlagern, da es heute Abend schon Richtung Machu Picchu ging. War auch kein Problem. Danach gab es erst einmal Frühstück. Da wir auch seit Arequipa nach einem Bückerladen suchen, um uns einen Reiseführer für Bolivien zu kaufen, sind wir auch in Cusco auf die Suche gegangen. Unterwegs haben wir doch tatsächlich das deutsche Pärchen vom Colca Canyon wieder getroffen. Dadurch das alle Touris so ziemlich die gleiche Route machen in Peru, ist es nicht unwahrscheinlich, dass man Leute wieder trifft. Uns ist auch ein grauer Hund auf einmal gefolgt. Einfach nur hinterher getrottet. War wahrscheinlich ein Straßenhund, weil er kein Halsband anhatte. Dann sind wir in den Bücherladen hinein und er hat draußen vor der Tür gewartet. Er wusste ganz genau, dass er dort nicht rein durfte. Leider wurde er von einem anderen Hund verscheucht. Hätten ihn doch fast mitgenommen! Einen englischen Bolivien Reiseführer gab es leider auch in diesem Bücherladen nicht, also sind wir weiter durch die Stadt gelaufen. Durch Zufall haben wir ein Büro von Inka Rail, der Zuganbieter, mit dem wir nach Aguas Calientes, dem Machu Picchu Dorf, fahren würden. So konnten wir dort schon unsere Tickets abholen. Nach einem Kaffee bei Starbucks ging es weiter zum Mercado Central (wurde dann auch unser Lieblings Mercado der ganzen Reise!) um noch Snacks wie Avocado, Käse, Brot, Früchte, für den Machu Picchu Ausflug einzukaufen. Dann machten wir uns schon auf den Weg zur angegebenen Straße vom Hostel, wo wir uns ein Collective (Sammeltaxi) nehmen wollten, um nach Ollantayboco zu kommen, von wo aus der Zug nach Aguas Calientes fahren würde. Die Fahrt dauerte doch 2h und es dauerte auch seine Zeit bis das Taxi voll war und wir losfuhren. Zum Glück hatten wir so viel Zeit eingeplant. Den Zug wollten wir schließlich nicht verpassen, da er ziemlich teuer war. Anders kommt man aber nicht wirklich nach Aguas Calientes bzw. Machu Picchu. Da jeder seinen festen Sitzplatz im Zug hat (wie das auch in Spanien immer war), wurde man vorher auf die Wagons eingeteilt bevor der Zug einfuhr. Somit gab es nicht ganz so viel Gedrängel. Im Zug gab es sogar etwas zu trinken und einen kleinen Snack. Die Fahrt dauerte auch wieder knappe 2h. Aber man konnte die wunderschöne Landschaft draußen genießen. Faszinierend ist auch, dass die Gleise hier noch mit der Hand umgestellt werden. Als wir endlich in Aguas Calientes ankamen, war es schon dunkel. Der Zug hält ja mitten in diesem Dorf, da die Schienen auch mittendurch führen. Natürlich war das wieder ein Touriort hoch drei! Haben dann ein relativ günstiges Restaurant gefunden und somit konnten wir auch mal Alpaca probieren, was wirklich nicht schlecht schmeckte. Bus Tickets nach oben und wieder runter vom Machu Picchu haben wir uns auch gekauft. Das war auch wieder so eine teure Angelegenheit. Machu Picchu raubte uns unser Geld! Aber seit der Colca Canyon Wanderung waren wir etwas vorsichtig was Aufstiege angeht. Denn man kann natürlich auch hochlaufen, allerdings sind das fast nur Treppen und man braucht eine gute Stunde hoch. Auf jeden Fall hieß es wieder früh ins Bett in einem kleinen Hostel in Aguas Calientes, weil man uns geraten hatte, spätestens um halb 5 an der Bushaltestelle zu sein  (der erste Bus fuhr um halb 6).

Machu Picchu (31.07.)

Ich bin sogar von selbst um kurz vor 4 Uhr aufgewacht. Wir waren das frühe Aufstehen mittlerweile wohl schon gewohnt. Als wir zum Frühstück runter gegangen sind (wurde extra früher angeboten), waren einige schon weg und die Frühstückskraft war auch sehr langsam und musste erst nochmal Semmel holen. Also haben wir uns die dann geschmiert und haben sie auf dem Weg zur Bushaltestelle gegessen. Als wir dort ankamen, hat uns erst einmal der Schlage getroffen! Wir waren zwar erst kurz vor 5 Uhr dort angekommen, aber die Schlange für den Bus war bestimmt 300m lang! Das fand ich schon wieder lächerlich und wir wären am liebsten doch hochgelaufen. Allerdings hatten wir auch schon das Ticket für den Bus bezahlt. So hieß es 2h warten, bis wir den Bus nach oben zu Machu Picchu nehmen konnten. Um halb 8 waren wir dann endlich oben! Und mussten erst einmal wieder ein Stückchen Berg hochlaufen. Da muss ich sagen für ältere Leute ist Machu Picchu nichts mehr, da man doch viel laufen muss und das nicht nur auf ebner Strecke.

Der Machu Piccu (=alter Gipfel) ist eine Inca Stadt auf knappen 2.500m Höhe, die von einem Amerikaner 1911 durch Zufall wieder entdeckt wurde. Man geht davon aus, dass die Inca sie im 15. Jahrhundert erbaut  haben. Jetzt ist die Stadt Weltkulturerbe
Kerstin und ich waren natürlich fleißig am Fotos machen, so wie alle anderen Touris auch. Ich muss aber sagen, dass sich die Leute doch gut verteilt haben irgendwann und man auch die Menschen nicht wirklich auf den Fotos sehen kann. Durch Zufall sind Kerstin und ich nach einer Stunde wandern (ja auch wieder bergauf) am Sonnentor angelangt. Dort waren auch nicht ganz so viele Leute und man hatte eine schöne Aussicht, nicht nur auf den Machu Picchu. Dort haben wir dann die Sonne genossen (wir waren viel zu warm angezogen) und unser Vesper ausgepackt: Avocado, Käse und Brot. Haben auch eine neue Frucht ausprobiert, die Pepino. Schmeckt etwas wie Honigmelone. Danach ging es wieder zurück zu der Inca Stadt. Dort sind wir mit unserem Reiseführer (Buch) durch die Ruinenstadt gelaufen und haben uns Infos an den einzelnen Punkten im Buch angeschaut. Manchmal waren die vielen Leute schon sehr nervig, da man nicht weiter kam, weil jeder einfach stehen geblieben ist, um zu fotografieren. Als wir einmal ganz durch waren sind wir wieder zum Bus (ca. 12.15 Uhr). Vorher konnte man sich noch einen Machu Picchu Stempel in den Reisepass stempeln lassen. Leider mussten wir auch hier wieder eine dreiviertel Stunde auf einen freien Bus warten, da wieder so viele Leute dort waren.
Zurück in Aguas Calientes haben wir uns erst mal Wasser gekauft und haben auf dem Platz unsere restliche Brotzeit gegessen. Dabei haben wir auch unsere schönen Sonnebrände entdeckt.
Nach einem Kaffee ging es dann schon auf die Suche nach dem Bahnhof. Ein Typ hat uns ausgeholfen, denn man musste mitten durch einen Markt durch.
Die Zugfahrt hat 3 1/2 Stunden gebraucht. Zwischendrin sind wir auch mal rückwärts gefahren, warum auch immer. Wir waren froh, als wir in Poroy angekommen waren. Dort haben uns die Taxifahrer alle schon erwartet mit viel zu hohen Preisen. Wir konnten aber gut was runterhandeln und so sind wir nach unseren billigen Asia Nudeln aus dem Supermarkt endlich ins Bett gekommen im Hostel.

Cusco (01.-02.08.)

Das wra auf jeden Fall eine kalte Nacht um am nächsten Tag (01.08.) war dann Neujahr nach dem Inca Kalender. Eigentlich wollten wir noch schnell einen direkten Bus nach Copacabana buchen, nachdem wir entschieden haben die Stadt Puno am Titicacasee ausfallen zu lassen. Das hat sich aber dann doch schwieriger gestaltet als gedacht, da die Busse nicht immer direkt fuhren, bzw. im Internet keine sehr positiven Erfahrungsberichte hatten. Letztendlich haben wir uns dann einfach für irgendein Busunternehmen entschieden und gut war es. Auch die Valle Sagrado haben wir ausfallen lassen, da wir nicht sehr motiviert waren. Dafür haben wir uns in den zwei Tagen Cusco angeschaut, die auch eine sehr schöne Stadt ist. Wieder etwas touristischer als Arequipa. Wir waren auch oft im Mercado Central, wo wir uns auch Handschuhe gekauft haben für den Sal de Uyuni in Bolivien, wo es sehr kalt sein soll. Postkarten wurden natürlich auch verschickt, da wir aber für die 15 Briefmarken umgerechnet 30€ bezahlen hätten dürfen, haben wir die Postkarten doch erst mal wieder eingesteckt und wollten es in Bolivien noch einmal probieren.

 

Am zweiten Tag haben wir auch eine Free Walking Tour gemacht, durch die man doch wieder viele andere Seiten und Geschichten der Stadt kennen lernt. Durch die Spanier und ein Erdbeben in den 50er wurden in der Stadt viele der Gebäude, die von den Incas erbaut wurden, zerstört. Wir haben auch endlich mal erfahren, was es mit dem Geböller jeden Tag auf sich hatte: die Peruaner schießen einfach sehr gerne Feuerwerke ab, auch tagsüber, bei Festlichkeiten.  Sogar Lamas konnten wir streicheln (tolle Sache für Touris!).

Mittags gab es dann noch ein Essen im Mercado Central für umgerechnet 1,50€! Zum Sonnenuntergang sind wir dann viel zu viele Treppen hochgelaufen, um zu einer Kirche zu gelangen, von wo man aus eine tolle Sicht auf die 1/2 Millionen Einwohner Stadt Cusco hatte.

Bevor es abends zur Bushaltestelle ging für den Bus nach Copacabana, Bolivien über Puno (noch Peru), haben wir unseren Drogencheck am Rucksack gemacht, also einfach durch geschaut, dass uns auch ja niemand was untergeschmuggelt hat. Schließlich mussten wir über die peruanisch-bolivianische Grenze.

In dem Busbahnhof war dieses Mal einiges los und es war eindeutig keine touristische Bushaltestelle. Sehr viele Einheimische waren hier unterwegs. Nach einer Weile haben wir auch unser Busunternehmen gefunden und haben dort unsere Bustickets bekommen. Es lief alles gut, haben auch den Bus erwischt und waren auf dem Weg nach Puno... ein eiskalte Nacht mit von innen gefrorenen Fenstern. Heizung war hier nicht so der Fall...

Um kurz nach 5 sind wir dann in Puno angekommen und wussten erst nicht so recht, ob wir aus dem Bus raus sollten oder nicht. Nachdem wir bei dem Busfahrer nachgefragt hatten, mussten wir tatsächlich raus. Unser großes Gepäck blieb unten im Bus liegen. Ganz so recht war uns das ja nicht, aber gut. Wir saßen dann also 2h in der Halle der Bushaltestelle herum und haben gewartet. Um kurz nach 7 ging es dann endlich weiter zur Grenze und rein nach Bolivien!



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