Die erste Reise nach Süd- & Zentralamerika: Bolivien

Kerstin und ich sind im Juli und August 2016 unsere erste Reise durch Süd- & Zentralamerika angetreten. Innerhalb 5 Wochen wurden Peru, Bolivien und Kuba besucht, mit Höhen und Tiefen, so wie das eben dazu gehört.

Da wir doch eine Zeit lang unterwegs waren, gibt es 4 Blogeinträge: Peru Teil 1 (entlang der Küste), Peru Teil 2 (Immer höher!), Bolivien und Kuba.


Bolivien (Copacabana -> Isla del Sol -> La Paz -> Santa Cruz de la Sierra)

Copacabana & Isla del Sol (03.08.- 05.08.)

Bis wir über der peruanisch-bolivianischen Grenze waren... das hat auch erst einmal gedauert. Erst wurde Geld gewechselt (Soles in Bolivianos), danach ging es in die erste Schlange zum anstellen, um sich von der peruanischen Polizei einen Stempel zu holen, danach ging es weiter, wo man von Peru den eigentlichen Ausreisestempel bekommt. Von Peru nach Bolivien sind wir gelaufen. Richtige Grenzzäune oder sowas gibt es nicht. Eigentlich kann man auch einfach mal durch, sich Bolivien anschauen und dann wieder dort rüber nach Peru laufen. In Bolivien mussten wir uns wieder in die Warteschlange einreihen, um unseren Einreisestempel zu bekommen. Danach ging es endlich mit dem Bus weiter nach Copacabana. Dort war einiges los, denn am übernächsten Tag wurde ein Fest für die Jungfrau Maria gefeiert (Fiesta de la Virgen de Copacabana), soweit wir das herausgefunden haben.
Wir haben unser Hotel (dieses mal kein Hostel) erst nicht gefunden und sind durch die engen Straßen geirrt. Natürlich lag unser Hotel am Ende dann an einem sehr steilen Berg. Die ließen sich einfach nicht mehr vermeiden. Das Zimmer war super! Mit eigenem Bad und sogar Heizung!

Danach sind wir essen gegangen und haben die Boottickets zur Isla del Sol für morgen gekauft. Dabei ist uns ein paar mal aufgefallen, dass sich Peruaner in Bolivien sehr dreist verhalten. Es ging auch noch etwas am Strand entlang, der leider sehr zugemüllt war. Überall waren auch die Bolivianer oder Peruaner mit ihren Zelten. Sah aus wie auf einem Festival. Beim Einkauf für die Wanderung auf der Isla del Sol morgen ist uns auch aufgefallen, dass die Bolivianer nicht wirklich viel Obst Auswahl haben. Zumindest nicht in Copacabana. Und auch die Avocados sahen anderst aus, viel größer und dicker. Dafür gab es massenhaft Stände mit Fleisch und Hüten. Insgesamt sind die Bolivianer hier auch nicht so aufdringlich und lassen einen auch in Ruhe, wenn man sich die Sachen am Stand anschaut.

 

Am nächsten Tag mal wieder früher aufstehen, damit wir um halb 9 am Steg sein konnten. Dafür war das Frühstück im Hotel richtig genial! Gab sogar Pancakes. Schade, dass wir nicht so viel Zeit hatten zum Frühstücken.

Zum Boot sind wir perfekt angekommen und haben uns auch unten rein gesetzt, denn oben war es ziemlich windig und kalt. Das Boot ist allerdings Schrittgeschwindigkeit gefahren. Deshalb auch 2h bis zu Insel! Das könnte man locker auch in einer halben bis dreiviertel Stunde schaffen, wenn man schneller fahren würde! Ich hatte irgendwann wirklich ein Kloproblem. Und da man weiß, man sitzt auf einem Boot und es gibt so wirklich keine Möglichkeit aufs Klo zu gehen, verschlimmert das nur alles. Es war am Ende echt krass und ich war nur noch froh, als wir auf der Insel angekommen sind und das Klo zum Glück auch gleich am Steg war!

Auf der Insel waren wir etwas verwirrt wohin, da man uns beim Ticketkauf gesagt hat, es gäbe nur ein Weg, man brauche keine Karte. Joar, also sind wir erst einmal so einem Guide gefolgt. Wir mussten auch nochmal 10 Bolivianos für den nördlichen Teil der Insel zahlen. Danach sind wir eigentlich den anderen Leuten gefolgt und es gab wirklich nur einen Weg. Die Aussicht auf den riesigen Titicacasee war teilweise echt super! Vor allem weil der See so ein wunderschönes blau hat. Teilweise waren wir dann wieder auf 3.900m oben und ganz unanstrengend war auch diese Wanderung nicht. Wir hatten ja aber unsere Verpflegung dabei. Für den südlichen Teil der Insel mussten wir nocheinmal 10 Bolivianos zahlen. Anscheinend ist die irgendwie getrennt. Auch als wir im Dorf angekommen sind mussten wir wieder zahlen. Das war aber auch das Ende der Wanderung. Dort übernachten viele Leute um sich mehr Zeit für die Wanderung zu nehmen. Wir waren aber froh, dass wir das nicht gemacht haben, denn dann musste man erst mal wieder krasse Berge nach oben (die wir nun runter mussten). Unten angekommen am kleinen Hafen sind wir erst einmal gemütlich aufs Klo gegangen (bevor sowas noch einmal auf dem Boot passiert) und haben uns hingesetzt, denn wir hatten ja noch Zeit. Sind dann irgendwann an den Steg vor, wo auch leider kurz vorher ein Boot abgefahren ist, dass wir verpasst haben. Joar und die am Steg meinten das war auch das letzte Boot, was wir nicht kapiert haben, denn es war noch gar nicht so spät. Bis uns aufgefallen ist, dass sich Kerstins Handy noch nicht an die 1h Zeitunterschied zu Peru angepasst hat! Und genau auf diese Uhr haben wir immer geschaut! Ja, haben wir gut gemacht! Und wieso haben wir so ewig für die Wanderung gebraucht? Schließlich haben wir nur einmal richtig Pause gemacht.

Naja, sind letztendlich mit 12 anderen Leuten mit einem Privatboot mit für 50 Bolivianos, schließlich mussten wir ja irgendwie wieder von der Insel runter. Der ist leider auch nicht viel schneller gefahren, obwohl wir am Ende trotzdem schneller da waren als ursprünglich geplant.

Zurück im Hotel hieß es nur Sachen holen und in ein anderes Hostel umsiedeln, da wir leider keine weitere Nacht in dem Hotel buchen konnten. Um 20 Uhr sind wir dann auch nochmal los ins Hostel unsere gewaschene Wäsche wieder abholen und Bus für den nächsten Tag nach La Paz buchen. Dabei haben die Hotels und Hostels davor gewarnt nachts raus zu gehen, wegen dem Festival, da somit die Gefahr beklaut zu werden größer ist. Bei uns ging aber alles gut (wichtige Sachen im Hüftbeutel unter sämtlichen Jacken und Pullover).

An diesem Abend ging es Kerstin schon nicht so gut. Wir ahnten noch nicht, dass das so schnell nicht vorbei sein würde...


La Paz & Death Road  (05.08. - 12.08.)

Am nächsten Tag ging es Kerstin nicht besser. Eher schlechter. Haben alles gepackt, was gegessen und so weiter und im Hostel gewartet bis der Bus los fuhr nach La Paz (was auch eine etwas chaotische Angelegenheit war).

Die Fahrt war dann sehr holprig, uns hat es bei jedem Schlagloch aus dem Sitz gehauen, das war irgendwann nicht mehr angenehm. Überall Baustellen, so wie wenn die dort erst jetzt anfangen würden richtige Straßen zu bauen. Wir mussten sogar einmal mit einer Fähre den Titicacasee überqueren. Das bedeutete alle Mann aus dem Bus, der Bus wurde mit einem Art motorbetriebenen Floß rüber geschifft und wir mit einem kleinen Boot.

Um ca. halb 6 waren wir endlich in La Paz, nicht an einer Bushaltestelle, sondern wir wurden quasi mitten auf der Straße raus geworfen. Haben uns dann erst mal ein Taxi zum Hostel genommen, weil wir nicht wussten wohin und Kerstin auch nicht so fit war. Joar im Endeffekt, wie wir dann später gesehen haben, waren wir gleich um die Ecke vom Hostel. Die Taxifahrt war somit umsonst gewesen aber gut. Im Hostel hatten wir dann ein 4-Bett Zimmer, die Australier oder Briten sind aber in der Nacht auch schon wieder gegangen. Ich habe uns bevor es dunkel wurde noch was zu essen geholt, was uns zum Verhängnis wurde, oder glauben wir dass das dann der Auslöser für unseren tagelangen Durchfall war.

Dieses 4-Bettzimmer wurde somit für eine Woche zu unserem neuen Zuhause... unfreiwillig.

 

Am nächsten Tag blieb Kerstin im Bett liegen, also bin ich selbst ein bisschen in die Stadt und habe mich dort "verlaufen", weil ich nicht so genau wusste wohin. La Paz liegt quasi in einem Tal und auch an den Hängen wurden Häuser gebaut. Das heißt man läuft ständig bergauf und bergab und das war auch nicht gerade ohne. Ich habe dort auch noch was gegessen und einen Fruchtsaft getrunken, der leider nach nichts schmeckte. Als ich dann Magenschmerzen bekam bin ich zurück ins Hostel. Joar Kerstin und ich waren dann Team Durchfall für die nächsten Tage.

 

07.08.2016: Es gibt nicht viel zu erzählen, außer dass es mich mit etwas Fieber nun auch erwischt hat. Kerstin und ich also den ganzen Tag im Bett mit Coca Tee und Banane und trockenem Brot. Kohle Tabletten kamen zum Einsatz (wir hatten schließlich so eine tolle Reiseapotheke dabei!) und ich habe versucht mit Reisetabletten meinen Magen zu beruhigen denn was anderes hatten wir dafür nicht dabei.

 

Tag darauf ging es mir wieder besser. Auf mein Immunsystem bzw. Körper ist doch immer wieder Verlass! Durchfall war allerdings noch nicht weg, aber der hielt sich auch in Grenzen, damit konnte man umgehen. Sind trotzdem im Hostel geblieben, haben dort dann aber mal Spaghetti gegessen. Kerstin hatte immer noch ihren krassen Husten und Schwindel. Die Frau in der Küche (man konnte dort leider selbst nicht kochen) kannte uns schon, da wir sie immer nach heißem Wasser für Tee gefragt haben.

 

Langsam machte es keinen Spaß mehr, da wir jeden Tag unser Bett im Hostel verlängern mussten und wir eigentlich auch mal wieder was tun wollten.

An diesem Tag sind wir dann doch mal in die Stadt zum Mercado eine Suppe essen und einen Fruchtsaft trinken (Vitamine!). Kerstin ist dann bald wieder zurück, weil ihr Kreislauf das noch nicht so ganz mitmachte. Ich habe wieder versucht die Postkarten los zu bringen. Hat aber auch in Boliven über 30€ gekostet, also habe ich sie wieder eingepackt. Dann eben in den USA!

Da es mir soweit ganz gut ging, habe ich mich dann im Hostel wirklich noch für die Todesstraße (anscheinend gefährlichste Straße der Welt) angemeldet für den nächsten Tag. Dort düst man mit dem Mountainbike einen nicht gemachten Weg hinunter. Kerstin wollte ja auch unbedingt mit, nur mit ihren Schwindelanfällen immer wieder, war das leider nicht möglich.

 

Death Road Tag: Die Nacht über habe ich dann ganz schlecht geschalfen, weil ich so Angst hatte zu verschlafen. Ich war dann auch viel zu früh fertig. Habe mir auch nochmal 3 Kohletabletten eingeworfen, da ich wieder Durchfall hatte (so schnell wollte der uns einfach nicht verlassen, aber die Kohle Tabletten haben einen guten Job gemacht den Tag über!).

Los ging es dann erst kurz nach 8 Uhr. Wir waren zu dritt. Ich und ein Pärchen aus der französischen Schweiz mit schlechtem Englisch. Er war halb Deutscher, halb Italiener, der mich an Kostja Ullmann erinnerte. Wir hatten einen Fahrer und einen Guide. Es ging erst einmal mit dem Minibus nach oben auf über 4500m. Dort lag Schnee! Und das nicht gerade wenig. Es waren natürlich auch einige andere Gruppen unterwegs, schließlich gab es viele Anbieter für diese Tour. Um 10 Uhr waren wir am Startpunkt, mussten uns einkleiden mit Schützer und Anzügen etc. Ich war froh über meine Softshelljacke, die ich auch drunter anließ. Danach ging es erst einmal auf den Mountainbikes die Straße entlang nach unten. Mein Sattel rutschte bei der ersten Etappe immer weiter runter. Bei unserer kurzen Pause, habe ich dann den Sattel vom Guide bekommen. Auf der Strecke war es ganz schön neblig. Und wir hatten natürlich keine Lichter. Autos, die dort zum Glück nicht zu oft fuhren, haben uns bestimmt nicht gleich gesehen. Auch wir selbst mussten immer wieder aufpassen, da hinter einer Kurve auf einmal eine Baustelle war oder einfach krasse Schlaglöcher in der Straße. Zum Regnen hat es dann auch irgendwann angefangen, und man war eigentlich sofort nass. Bevor es dann zur richtigen Death Road ging, haben wir einen kurzen Snack bekommen und etwas zu trinken.

Die eigentliche Todesstraße war dann nur noch Schotterstraße mit teilweise auch sehr großen Steinen. Aber die Strecke war wunderschön, da es dort sehr tropisch aussah, immer wieder mit Wasserfällen an der Seite. Der Regen ab und zu hat die Straße in eine Matschstraße verwandelt, was ich aber sogar noch cooler fand! Unser Guide hat immer wieder Fotos und Videos gemacht. Leider ist durch die hohe Feuchtigkeit vorne die Linse immer wieder angelaufen und deshalb sind die Bilder auch so neblig.

Wir waren in ca. 2h unten, was anscheinend sehr schnell ist, meinte unser Guide. Wir dachten eigentlich auch, dass wir länger fahren würden. Die hätte taten trotzdem weh vom vielen bremsen, da es ja fast nur bergab ging (die geraden Strecken waren noch anstrengender weil das Treten mit den Fahrrädern nicht so einfach war). Der Schweizer hat uns alle noch ein Bier ausgegeben und danach ging es dann zum Essen und zum Pool weiter. Da es nicht besonders warm war, ist auch keiner in den Pool gehupft. Aber der Schweizer und unser Guide haben sich schön einen Cuba Libre gemixt und so fuhr auf einmal der Schweizer mit unserem Minibus am Parkplatz vor mit voller Lautstärke und meinte es geht weiter. Joar, die beiden haben dann noch gut getrunken auf der Fahrt. Zum Glück hatten wir ja noch unseren Fahrer der nichts getrunken hat, sonst wären wir aus den Bergen glaube ich nie wieder heil zurück gekommen. Die Schweizerin und ich haben während der Fahrt dann fast nur geschlafen, denn die anderen beiden wurden mit der Zeit sehr anstrengend. Am Ende zurück in La Paz wurden noch die Bilder und Videos auf eine DVD gespielt und jeder hat ein T-Shirt bekommen (wuhuu ein neues Schlafshirt...). Warum es nun die gefährlichste Straße der Welt sein soll, habe ich nicht ganz verstanden, denn so schlimm wie es sich anhört ist sie gar nicht.

 

Am nächsten Tag haben wir endlich ausgecheckt (riesen Rechnung natürlich!). Wollten dann in ein Café zum Frühstücken gehen, dass uns eine Freundin empfohlen hatte, leider haben wir das aber nicht gefunden. Also sind wir in einem veganischen Restaurant gelandet, das nunja sehr vegan war. Dort haben wir auch Österreicher getroffen, die beide auch nicht fit waren. Es ging nicht nur uns so!

Wollten dann eigentlich eine Tour nach Uyuni buchen (Kerstin war sich zu dem Zeitpunkt noch unschlüssig, ob sie mit sollte oder nicht).  Haben allerdings die Tour Agency nicht gefunden. Also wieder zurück ins Hostel und haben uns die Tour angeschaut. Es gibt sehr viele schlechte Anbieter für die Touren nach Uyuni, deswegen wussten wir einfach nicht, was wir nehmen sollten. Damit wir auch mal bei Kerstin mehr wussten, was bei ihr los ist, hat das Hostel eine Ärztin gerufen. Die hat Kerstin durchgeschaut und meinte, dass sie einen Infekt im Hals hat. Daraufhin wurde ihr Antibiotika für den Hals verschrieben, lbuprofen gegen den Durchfall (machte für uns keinen Sinn, haben wir auch weg gelassen) und noch Höhentabletten, die vielleicht auch gegen den Schwindel helfen sollten. Kerstin war nun fest entschlossen mit nach Uyuni zu fahren (haben es ja auf einen Tag runter gekürzt, ursprünglich wollten wir 3 Tage gehen). Haben die Tour also im Hostel gebucht, genauso wie den Bus dort hin und den Flug von Sucre nach Santa Cruz. Den Bus von Uyuni nach Sucre, wollten wir dann in Uyuni machen, da das dort anscheinend billiger und einfacher ist.

Wir sind danach los in die Stadt, die Medikamente besorgen und sind auch in einem richtigen Restaurant was essen gegangen. Nur Apetit hatten wir beide noch nicht. Das ging mir gestern ja auch schon so und sowas bin ich von mir nicht gewohnt, schließlich esse ich sehr gerne!

Zurück im Hostel dann die böse Überraschung: es gab keinen Bus mehr nach Uyuni, denn die Busse in La Paz haben gestreikt und somit gab es außer fliegen (viel zu teuer!) keine Möglichkeit aus La Paz raus. Super! Jetzt hatten wir uns so gefreut, endlich aus La Paz raus zu kommen und dann so etwas! La Paz wollte uns wohl noch nicht loslassen. Also wieder Planänderung: wir haben zum Glück das Geld für den Bus und für die Tour zurück bekommen. Nicht aber das Geld für den schon gebuchten Flug von Sucre nach Santa Cruz. 85€ also in den Sand gesetzt. Wir haben dafür noch einmal eine Nacht im Hostel gebucht (leider haben wir nicht wieder unsere Betten bekommen) und einen Flug von La Paz direkt nach Santa Cruz. Anders ging es leider nicht, da in drei Tagen schon unser Flug von Santa Cruz nach Cuba gehen würde. Wir waren nur froh, dass wir das alles nicht schon vorher gebucht hatten, sonst wäre so viel ins Wassser gefallen bzw. wir hätten so viel Geld in den Sand gesetzt.

Wegen Flughafen, haben wir dann auch nochmal unsere Rucksäcke wegen Drogen durchgeschaut (sicher ist sicher) und sind dann auch ins Bett.

 

Am nächsten Tag ging es dann zum Flughafen, der auch 4000m über dem Meeresspiegel lag. Dort sind uns auch wieder die krass bewaffneten Männer aufgefallen. Die renne einfach mal mit Maschinenpistolen durch die Gegend. Haben uns trotz Durchfall einen Cappucchino und eine Zimtschnecke gegönnt. War uns mittlerweile egal! Gut Kohletabletten wurden auch eingesetzt, damit da Ruhe war während dem Flug. Der Flughafen war sehr klein. Nur 10 Gates, und somit ging bis zum Boarding alles sehr schnell.

Endlich hieß es: Adiós, La Paz! Hola, Santa Cruz!

 

 


Santa Cruz de la Sierra (12.08. - 14.08.)

Wir waren wirklich froh, endlich aus La Paz, der Krankenstation sozusagen, raus zu sein.

Wir waren nur eine Stunde unterwegs, als wir aber aus dem Flieger gestiegen sind, erwarteten uns 30 Grad! Das waren wir nicht mehr gewohnt!

Santa Cruz liegt östlich von La Paz und ist so komplett anders. Die Autos fahren anständiger, alles ist sauberer, größer und es gibt mehr Industrie. Erinnerte einen etwas an Amerika.

Unser Hostel war sehr cool! Denn wir hatten sogar einen Pool. An diesem Tag haben wir außer Essen holen (Küche zum kochen gab es dieses mal aus) nicht mehr viel gemacht.

 

Nächster Tag ging es los in die Stadt, in kurzer Hose und Top. Santa Cruz ist vielleicht aufgeräumt und sauberer als andere Städte in Bolivien, allerdings gibt es dort auch nicht viel  zu sehen, zumindest nicht für den Touristen. Es gibt riesige Food Courts, wo wir uns auch ein Eis gegönnt haben, und einige Geschäfte. Am Ende haben wir auch wieder einen Markt entdeckt, da fühlt man sich doch irgendwie wieder wohler. Haben uns auch gleich mal eine Wassermelone mitgenommen.

Im Hostel haben wir uns noch etwas in die Sonne gelegt und abends sind wir los auf die Suche nach Pizza. Wir wollten einfach mal wieder eine Pizza haben. Nur stimmte Google maps nicht mit dem richtigen Santa Cruz über ein. Also sind wir eine Zeit lang durch Santa Cruz geirrt und haben auch die richtig schicken Gegenden entdeckt. Dort gab es doch dann tatsächlich auch eine Pizzaria! Hatten wir ein Glück. Ganz billig war es natürlich nicht. Aber das musste einfach mal sein. Zur Freude unseres immer noch angeschlagenen Magen. Aber wie gesagt, das war uns mittlerweile egal.

 

Letzter Tag auch schon in Santa Cruz, und das ein Sonntag. Haben den ganzen Vormittag nichts gemacht, nur am Pool gelegen und gelesen (ich war auch einmal kurz drin). Mit uns die Holländer und eine deutscht und ein Bolivianer, der glaube ich aufpassen sollte, da die Besitzer nicht da waren. Der hat eher alles Mädels angemacht und versucht sein, für Boliviander, gutes Englisch raus zu hauen. War etwas anstrengend mit ihm. Nachmittags sind wir doch noch in die Stadt, obwohl das alles ausgestorben war wegen Sonntag. Haben uns in ein Café gesetzt und dort auch die olympischen Spiele etwas verfolgt. Der Mercado hatte zum Glück auch offen, somit konnten wir die letzten Sachen vor Kuba kaufen. Denn jeder hat uns geraten, wir sollten das vor Kuba machen, denn in Kuba selbst gibt es so gut wie nichts.

Abends waren wir dann nur noch im Hostel und später hat uns der Bolivianer ein Taxi gerufen und wir sind zum Flughafen gefahren für unseren Flug nach Kuba um 2 Uhr nachts. Konnten aber erst um halb 12 nachts einchecken. Das war allerdings Chaos pur, da man wieder sämtliche Zettel ausfüllen musste (frag mich ja immer wer da den Überblick über diese 100.000 Zettel hat?!) und die am Schalter uns erst mal nicht zusammen gesetzt hat warum auch immer. Weiter ging es durch Security und dann Immigration. Der nächste Teil war uns unbekannt bisher: Drogenkontrolle. Ich habe leider wieder eine Nuschlerin erwischt und wusste immer nicht genau was sie von mir wollte. Auf jeden Fall hat sie mein gesamtes Handgepäck durchgeschaut, wirklich alles aus meinem kleinen Rucksack rausgeholt und durch geschaut. Der Typ bei Kerstin hat nur mal kurz rein geschaut und hat ihr ihre Sachen wieder gegeben. Meine hat wirklich genau geschaut, aber nur fast! Unten wo das Regencover drin ist zum Beispiel hat sie nicht nachgeschaut und mir wären noch so einige andere Plätze eingefallen wo ich was verstecken hätte können, wenn ich gewollt hätte. Aber haben wir ja nicht, schließlich sind wir brave Mädels!

Flug ging dann ca. 4 1/2h nach Panama, wo unser Umstieg nach Havana, Cuba war. Richtig schlafen konnten wir nicht, aber wir haben den Sonnenaufgang vom Flugzeug aus gesehen, das war auch etwas.

In Panamag ging es dann nach 1 1/2h weiter nach Havana, wo wir dann mittags gegen 11 Uhr endlich ankamen.

 


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