Kurzurlaub in Griechenland (22.05. - 26.05.2017)

Da ich ja jetzt eine tolle Rubbel-Weltkarte zuhause habe, musste doch gleich ein neues Land zum freirubbeln für den nächsten Trip gefunden werden.

Lisa und ich haben uns für Griechenland entschieden denn dorthin gab es auch billige Flüge mit Ryanair. Somit ging es für uns im Mai für 5 Tage auf das griechische Festland nach Thessaloniki.

 

Ich bin schon Sonntag Abend (21.05.) zu Lisa nach Stuttgart gefahren, da dies meine Anreise von Frankfurt aus einfacher machte. Schließlich ging unser Flug am Montag früh von Karlsruhe Baden-Baden nach Thessaloniki. War einfach der günstigste Flug. Und Lisas Freund hat uns morgens um halb 5 auch netterweise an den Flughafen gefahren. 

Der Flug ging um kurz nach 7 Uhr los. Hatte etwas Angst, dass mein Rucksack wegen der Größe nicht mehr als Handgepäck durchgeht. Bei Billigflug-Airlines bin ich da immer etwas vorsichtig. Aber war kein Problem. Wir hatten auch wieder 3 sehr nervige, laute und anstrengende Jungs mit auf dem Flug. Die würden wir sogar beim Heimflug wieder sehen. Zum Glück aber nicht in Thessaloniki selber. Manche führen sich echt auf... 

In Thessaloniki angekommen haben wir dann nach der Bushaltestelle gesucht, um in die Stadt bzw. zum Hotel zu kommen. Dort haben wir dann erfahren, dass die Busfahrer heute streiken. Perfektes Timing für uns natürlich, denn so mussten wir Taxi fahren, denn eine andere Möglichkeit gibt es nicht, in die Stadt zu kommen. Andere Reisegruppen haben uns darauf gebracht, dass wir uns andere Leute suchen, um sich ein Taxi zu teilen. Schließlich hatten ja nicht nur wir das Problem. Nach ein paar Fragerunden haben wir dann ein Pärchen aus Sachsen (man hört es einfach) gefunden, die sich ein Taxi mit uns teilten. Sie waren am Anfang etwas skeptisch (warum auch immer, schließlich sehen wir ja jetzt nicht gerade gefährlich aus) aber am Ende hat es wirklich sehr gut gepasst, denn unsere Hotels waren fast nebeneinander. Jetzt muss man noch den Fahrstil der Griechen erwähnen. Sie fahren wie sie wollen und "zu eng" gibt es nicht. Ich will nicht wissen wie viele Seitenspiegel schon von parkenden Autos weg gefahren wurden. Es gibt auch sehr breite Straßen ohne jegliche Fahrbahnmarkierung (Horror für den Deutschen!). Dort entscheiden dann die Autofahrer selbst ob es zwei, drei oder vier Spuren sein sollen.

Angekommen im Hotel, haben wir erst einmal nur unsere Sachen abgelegt, denn wir konnten so früh noch nicht einchecken. Der Rezeptionist konnte sogar deutsch und meinte auch, dass durch die deutsche Schule in Thessaloniki viele Griechen hier Deutsch sprechen. Er hat uns ein paar Dinge auf der Stadtkarte gezeigt und wir sind los gestapft und erst einmal etwas zu essen zu suchen. Das schöne hier ist, dass es doch relativ günstig ist und zum Beispiel ein halber Liter Wasser gerade einmal 50 Cent kostet. 

Wir haben den Tag damit verbracht, ein bisschen die Stadt zu erkunden, Eis zu essen (sehr lecker, aber auch wieder etwas teurer) und die Sonne zu genießen. Gegen Nachmittag zog es leider etwas zu und tröpfelte auch etwas. Wir haben uns noch einen Drink auf einem Piratenschiff gegönnt, dass auch eine kleine Rundfahrt am Stadtrand entlang machte. Es gibt wirklich viele Restaurants und kleine Cafés und die meisten sind auch gut besetzt. Die Griechen sind gefühlt immer am Essen oder Trinken.

 

Am nächsten Tag (Dienstag) haben wir dann eine Free Walking Tour gemacht, um einen noch besseren Überblick über die Stadt und auch ein paar Infos zu erhalten. Thessaloniki hat sehr viele Kirchen (97% der griechischen Bevölkerung ist christlich orthodox) und in einige durften wir auch mit unseren kurzen Hosen nicht rein. Manche hatten Tücher, die wir uns umbinden konnten, andere hatten keine oder es hat ihnen einfach nicht gepasst. Also Kirche, Glaube, Tradition hin oder her, aber ich fand das doch etwas lächerlich insgesamt (habe nichts gegen das Tuch umbinden aber gegen diese grundsätzlichen Ansichten). Aber gut lassen wir die Kirche im Dorf. 

An Ausgrabungsstätten ging es auch entlang. Ansonsten sind die Häuser in Thessaloniki leider sehr hässlich. Bis auf die am Aristoteles Platz entlang. Ansonsten sieht man viele angefangene Bauten, die nicht fertig gestellt werden (können).

Nach der Free Walking Tour sind wir selbst noch ein bisschen durch den Markt spaziert. Das hat mich etwas an Südamerika erinnert. Dort gibt es alles, von Fleisch, Obst, Gemüse bis zu Klamotten und Spielzeug.

Abends sind wir dann noch losgezogen und haben uns etwas zu essen gesucht. Haben auch ein nettes Lokal gefunden. Danach wollten wir noch auf eine Rooftopbar, aber das sollte irgendwie nicht sein, denn die die Lisa raus gesucht hat, gab es nicht. Wir haben dann in einem Hotel nach einer anderen Rooftopbar gefragt, aber selbst die haben wir einfach nicht gefunden. Nachtblind? Keine Ahnung, aber so haben wir in einer "normalen" Bar noch etwas getrunken und dann ins Bett.

 

Mittwoch, wieder Frühstück im Bett. Denn wir hatten unten einen kleinen Bäcker gleich neben dem Hotel. Da kann man sich schnell einen Cappuccino (sehr lecker in Griechenland und so günstig!) und Teigwaren holen. Die Teigwaren sind aber alle entweder fettig oder süß. Viel mit Blätterteig. Aber für die paar Tage war das als Frühstück ausreichend.

Als erstes ging es zu Sixt, um das Auto für den nächsten Tag zu reservieren. Wir hatten gestern schon bei Autovermietungen herum gefragt, was ein Tag kosten würde inkl. Navi. Haben uns dann also für Sixt entschieden. Ich muss sagen, das ist das erste Mal, dass ich selbst ein Auto reserviere und einen Leihwagen fahre. Habe ich vorher irgendwie noch nie gemacht. Reservierung des Polos für einen Tag hat geklappt. Wir können ihn sogar am Tag darauf am Flughafen abgeben, so haben wir die perfekte Möglichkeit auch zum Flughafen zu kommen. Über die Parksituation nachts haben wir uns noch etwas Gedanken gemacht, aber da würden wir schon etwas finden. Da wir unbedingt noch an einen Strand wollten und die Fahrt zu den Stränden in der "Nähe" von Thessaloniki nur günstig mit dem Bus zu erreichen sind (die immer noch gestreikt haben), haben wir uns entschieden auf die Halbinsel Sithonia mit dem Leihwagen zu tuckern. Aber davon später mehr.

Wir haben Thessaloniki noch etwas unsicher gemacht. Eis durften natürlich auch nicht fehlen. Wir sind auch auf den Aussichtsturm, bei dem es sich um ein 360 Grad Restaurant handelte, das horrende Preise für Getränke und Speisen hatte. Dafür war der Eintritt frei. Leider waren nicht die kompletten 360 Grad schöne Aussicht, denn dazwischen gab es auch noch tolles Industriegebiet. Aber die Aussicht auf die schöne Seite haben wir genossen.

Danach ging es noch einmal auf eine Free Walking Tour, die noch ein paar andere Seiten von Thessaloniki aufzeigt. Der Guide war der gleiche. Waren auf jeden Fall noch ein paar interessante Sachen dabei.

Abends haben wir dann in einen kleinen Restaurant gegessen. Bisschen so wie Tapas mit kleinen Gerichten zum Teilen. Haben auch einen Wein ausprobiert, der uns allerdings nicht ganz so gut geschmeckt hat. Aber der Rest war sehr lecker!

 

Donnerstag, letzter richtiger Tag in Griechenland und die Fahrt ging los nach Sithonia! Als wir den Leihwagen abholen wollten, hatten wir Glück, denn sie hatten nur noch einen VW Beetle Cabrio da. Na zu einem Cabrio sagt man jetzt nicht nein! Es sei allerdings ein Automatik, ob uns das stören würde. Nein, das ist kein Problem (ich war die Fahrerin). Noch schnell ein paar Fotos vom Auto gemacht als Sicherheit für später und so fuhren die beiden Mädels los im schicken VW Beetle Cabrio. Durch den chaotischen, griechischen Stadtverkehr. Aber war dann insgesamt okay. Was mich viel mehr gestört hat, waren die vielen Schlaglöcher in der Straße. Wenn man da mal ein größeres übersieht, das tut schon weh... Aber auf dem Land ist das fahren in Griechenland sehr angenehm. Es hält sich keiner so richtig an die Geschwindigkeitsbegrenzung (außer vielleicht auf der Autobahn), so fährt man eben, wie die Straße es hergibt, und das macht einfach Spaß! Weil man nicht die ganze Zeit schauen muss ob man jetzt zu schnell oder zu langsam fährt. 

Als es dann auch wärmer wurde und die kleinen Regentropfen verschwunden sind, konnten wir auch unser Dach öffnen (nach vorheriger Suche nach dem Knopf dafür...). Da hat das Autofahren gleich noch mehr Spaß gemacht. An der Küste entlang, Sonnenschein, offenes Dach und gute Musik. Was gibt es besseres? Sollte man eigentlich öfters machen, so einen kleinen Roadtrip. 

Wir haben an ein paar Stränden gehalten und uns die etwas angeschaut.

In Neos Marmaras haben wir dann eine Kleinigkeit gegessen und einen Kaffee getrunken. Danach ging es an einen relativ einsamen Strand in der Nähe. Dort haben kaum Leute und das war wirklich toll! Das Wasser wunderschön blau, aber auch relativ kalt. Wir sind nur einmal richtig ins Wasser. Dann haben wir uns in der Sonne gebraten, geschlafen, gelesen und Kirschen gegessen, die wir am Vortag in Thessaloniki auf dem Markt gekauft haben.

Nach unserem schönen Strandnachmittag ging es dann weiter in das kleine Bergdorf Parthenonas. Dort musste man erst einmal einen kleinen Weg (zum Glück geteert schließlich waren wir mit Beetle unterwegs) nach oben. Die Aussicht von dort oben war fantastisch und das Dorf wirklich süß! Viel tun konnte man dort allerdings nicht und so sind wir weiter. Wieder zurück Richtung Festland noch vorbei an Ormos Panagias. Dort wollten wir noch etwas zu Abend essen. Allerdings hat uns diese Stadt sehr enttäuscht, denn bis auf ein paar Fischer gab es nichts. Wir haben dort aber in einem Restaurant gegessen. Das Essen war okay, aber doch relativ teuer. Obwohl ins diesem Kaff nichts los war! Aber gut.

So ging es dann im dunkeln heim (1 1/2h), was natürlich die Sicht auf eventuell auftauchende Schlaglöcher erschwerte. Aber der Beetle und die Mädels haben es gut zurück nach Thessaloniki geschafft. Wir haben auch relativ schnell einen Parkplatz am Straßenrand gefunden. Zwar ein Stückchen weiter weg vom Hotel aber somit auch weiter weg von der Hauptstraße und dem vielen Verkehr.

 

Freitag hieß es dann zusammen packen und auschecken. Unser Flug zurück nach Deutschland ging um 11:45 Uhr und wir wollten rechtzeitig mit dem Auto los, damit wir noch genügend Zeit hatten (Verkehr, Übergabe etc.). Es hat in Strömen geregnet! Aber wirklich in Strömen! Und teilweise konnte das Wasser nicht richtig von der Straße ablaufen, somit gab es immer wieder riesige Pfützen und somit öfters mal Unterbodenwäsche für den kleinen Beetle (diese Pfützen haben mich an NYC erinnert, da war das bei viel Regen die gleiche Geschichte). 

Nachdem man das Auto nicht direkt am Flughafen abgeben konnte, habe ich Lisa und das Gepäck am Terminal abgesetzt und bin wieder runter zu Sixt gefahren. Der Typ für die Übergabe meinte aber wir machen die Autoübergabe oben am Flughafen. Also doch wieder zurück. Aber somit kam ich dann wenigstens auch trocken zurück zum Terminal. Beim Auto hat zum Glück alles geklappt und das Ding war wieder abgegeben. Schön wars!

Im Flughafen haben wir dann noch Postkarten geschrieben und konnten die dort zum Glück auch noch einwerfen.

Dann ging es schon innerhalb ca. 2 1/2h zurück nach Karlsruhe Baden-Baden (die nervigen Herrschaften vom Hinflug inklusive). Dort hat uns Lisas Freund wieder abgeholt und mich am Bahnhof in Baden-Baden abgesetzt. 

Ich hatte noch genügend Zeit bis mein Zug zurück nach Frankfurt ging, denn ich habe beim buchen viel Zeit eingeplant. Man weiß ja nie. Habe aber einen netten Barista im Coffee Fellows erwischt der mir einen großen Latte Macchiato zum Preis vom Kleinen gemacht hat. So saß ich etwas in der Sonne, habe Kaffee getrunken und gelesen. So lässt es sich gut warten.

ICE war pünktlich und somit habe ich das letzte Stück nach Hause auch gut geschafft.

 

Fazit: Griechenland ist auf alle Fälle sehenswert (wenn man das schon sagen kann, nachdem man gerade einmal Thessaloniki inkl. bisschen Umgebung gesehen hat)! Und hat auch wunderschöne Strände! Das nächste Mal aber länger und dann als kompletten Roadtrip, damit man etwas mehr herum kommt.